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Volksgeist; Volksseele

Volksgeist; Volksseele 4669 10.24894/HWPh.4669 Andreas Grossmann
Kulturgeschichte; Kulturtheorie Volksseele Geist des Volks Charakter des Volks11 1102 Nationalcharakter11 1102 Nationalgeist11 1102 Seele des Volkes11 1102 Weltgeist11 1103 Gewohnheitsrecht11 1103 Juristenrecht11 1103 Völkerpsychologie11 1104f Volksorganismus11 1105 Volkswille11 1106 esprit de la nation11 1102 esprit général11 1102
Volksgeist; Volksseele. Beide Begriffe verbreiten sich vom Ausgang des 18. bis Mitte des 20. Jh. im philosophischen Denken und, von da ausgehend, in verschiedenen einzelwissenschaftlichen Disziplinen, bes. der Jurisprudenz, Politik und Völkerpsychologie. Sofern nicht promiscue gebraucht, bezeichnet der Begriff ‹Volksgeist› [Vg.] eine eher dynamisch-schöpferische, ‹Volksseele› [Vs.] dagegen eine eher naturgegeben-statische Größe zur Kennzeichnung des ‘Charaktersʼ eines Volkes.
1. Ins Deutsche findet der Begriff des «Geistes» bzw. der «Seele» eines Volks durch J. G. Herder Eingang. Mit dem Ausdruck «Geist des Volks» knüpft er an Ch. L. de Montesquieus Terminus «Gemeingeist» («esprit général») an, der Klima, Religion, Sitten und Lebensstil umfaßt und so Staatsgesetze und -formen bestimmt; der Gesetzgeber habe «dem Geist der Nation (esprit de la nation) entgegenzukommen», sofern dieser den Regierungsprinzipien nicht widerspreche [1]. Der Ausdruck «Geist des Volks» hat bei Herder Äquivalente: «Charakter des Volks», «National-Charakter», «Nationalgeist» und «Seele» des Volkes oder auch «Genius eines Volkes» [2]. Der Nationalcharakter oder «genetische Geist» eines Volks ist für Herder jene «unerklärliche und unauslöschliche» Größe [3], die zusammen mit Ort und Zeit das «Hauptgesetz» ausmacht, das «bei allen großen Erscheinungen der Geschichte» zu bemerken ist [4]. Ausdruck verschafft sich dieser Geist oder Charakter eines Volks in seinen Sitten und seiner Mythologie, seiner Sprache, seinen Liedern und Sagen [5], die ihrerseits wiederum einen – indirekten – Zugang zum Vg. eröffnen. Die Zwiespältigkeit des Herderschen Vg.-Begriffs, einerseits angeboren und «unauslöschlich» [6], andererseits «sich erzeugend» zu sein [7], zeichnet nachfolgende Auseinandersetzungen, namentlich zwischen Hegelschule und Historischer Rechtsschule, vor.
2. G. W. F. Hegel prägt den Begriff ‹Vg.› terminologisch und arbeitet ihn auch erstmals systematisch aus: Bereits die frühen Studien zur Religion (1793) sehen Vg., Geschichte, Religion und Grund der politischen Freiheit «in ein Band zusammenverflochten». Dabei unterstellt Hegel, daß der Vg. nicht etwas seit Urzeiten natürlich Gegebenes ist, daß er vielmehr – durch eine Volksreligion oder auch politische Verhältnisse – gebildet werden muß [8]. Hegels erster Entwurf einer «Philosophie des Geistes» von 1803/04 verortet die Vg.-Lehre bewußtseinsphilosophisch. «Der absolute Geist eines Volkes» sei «das absolut allgemeine Element, der Äther, der alle einzelnen Bewußtseine in sich verschlungen» [9]. Der Vg. vereint als «großes, allgemeines Individuum» [10] die einzelnen Individuen als seine «Organe», die, in ihm aufgehoben, zugleich «für sich» sind [11]. So ist der Vg. gedacht nicht als in sich ruhende, sondern als tätige Substanz. «Der Geist des Volkes muß sich ewig zum Werke werden, oder er ist nur als ein ewiges Werden zum Geiste» [12]. In diesem Sinne eines «gemeinschaftlichen Werks aller» [13] skizzieren die ‹Jenaer Systementwürfe› Sprache, Arbeit und Besitz [14], womit der Übergang in die Rechtssphäre angedeutet ist.
Hegels spätere ‹Philosophie der Weltgeschichte› dynamisiert den Vg. und begründet eine Kontroverse mit der Historischen Rechtsschule um das Verhältnis von Recht und Geschichte sowie den Stellenwert der Kodifikation [15]. Hegel betrachtet die Weltgeschichte nun teleologisch unter dem Blickpunkt eines «Fortschritts im Bewußtseyn der Freiheit» [16]: Geschichte bilde sich fort in einer Stufenfolge welthistorischer Völker und Volksgeister, die je eine bestimmte Entwicklungsstufe des Weltgeistes repräsentieren, deren Recht aber hinfällig ist, sobald ihre Zeit abläuft, weil ihr jeweiliges (in Sitten, Verfassung, Kunst, Religion und Philosophie verkörpertes) «Prinzip» sich verwirkt hat. Die «Dialektik» der endlichen Volksgeister mündet in die Genese des Weltgeistes, der sein Recht in der Weltgeschichte an ihnen ausübt [17]. So haben die Volksgeister für Hegel letztlich «ihre Wahrheit und Bestimmung in ... dem Weltgeist, um dessen Thron sie als die Vollbringer seiner Verwirklichung, und als Zeugen und Zierrathen seiner Herrlichkeit stehen» [18]. Die bestimmten Volksgeister depotenzieren sich zu bloßen Individuen «im Gange der Weltgeschichte» [19].
3. Die Historische Rechtsschule vertritt eine andere, naturalistisch-organische Vg.-Auffassung. Das positive Recht ist Frucht des «in allen Einzelnen gemeinschaftlich lebenden und wirkenden Volksgeists» [20]; es bildet und modifiziert sich, so F. C. von Savigny, «unabhängig von Zufall und individueller Willkühr» in einer stetigen «organischen Entwicklung» wie die Sprache [21]. Die Willkür einer Gesetzgebung vermag «dem unsichtbar arbeitenden Vg.» allenfalls «die wohlthätigste Hülfe [zu] leisten» [22]. Vor Savignys ‹System des heutigen Römischen Rechts› (1840) macht G. F. Puchta 1828 in seinem ‹Gewohnheitsrecht› die Vg.-Lehre juristisch fruchtbar. Das Recht gilt ihm als eine der «Richtungen des Volksgeistes», der wie Religion und Sitte als Quelle gemeinsamer in einem Volk geteilter Ansichten und Überzeugungen [23] und also auch als primäre Rechtsquelle (d.h. als Ursprung des Gewohnheitsrechts) zu veranschlagen sei [24]. Nach Puchta ist das Volk «durch den natürlichen Einfluß seines Geistes auf seine Glieder» im Falle der Rechtsentstehung «unmittelbar» tätig [25]. Gesetzgebung und Rechtswissenschaft gelten als subsidiär, denn durch sie wirkt das Volk nur «mittelbar» [26]. Der Vg. soll gleichwohl Maßstab auch des sogenannten «Juristenrechts» bleiben: «Eine juristische Ansicht ... ist dann Recht, wenn sie wissenschaftlich begründet, also wenn sie wahr ist. Um dieses zu seyn, muß sie in das System eingefügt, d.h. eben innerlich begründet, und sie muß dem Vg. angemessen sein» [27]. Und da sich die Staatsgewalt, ebenso «eingeboren» wie das Gewohnheitsrecht, vom Vg. herleite, schließt Puchta eine Opposition gegen sie und das Gesetzesrecht aus [28]. Derart verbindet die organische Vg.-Konzeption sich mit einer restaurativen Tendenz.
Der von der Historischen Rechtsschule (wie der Romantik) geforderten Rückwendung zur Vergangenheit widersprechen Hegelianer, E. Gans mit dem Vorwurf, in den «philosophischen Deduktionen» der Historischen Rechtsschule werde «von der Vernunft gar nicht gesprochen», statt dessen «das Lesen des toten Buchstabens der Vergangenheit» betrieben [29]. Für den Hegelianer J. E. Erdmann ist der Vg. das «Lebensprincip des Staats», weil er zu einer «Gemeinschaftlichkeit des Wollens» führe und diese zur Sitte habitualisiere [30]. Nach J. U. Wirth liegt dem Staat die Einheit des Vg. zugrunde, der auch alle verschiedenen staatlichen Gebilde hervorbringe [31]. Im Banne Hegels sieht F. Lassalle das «Recht des Volksgeistes auf seine eigene geschichtliche Entwicklung und Selbstverwirklichung» an die Bedingung geknüpft, «daß ein in eigener Weise sich entwickelnder und mit dem Kulturprozeß des Ganzen Schritt haltender Vg. da sei» [32]. – Nachklänge des Vg.-Begriffs der Historischen Rechtsschule zeigen sich bei E. von Hartmann, der erklärt, die staatlichen Gesetze seien «im Wesentlichen nur der präcisirte Ausdruck oder schriftliche Niederschlag von dem Rechts-, Staats- und Sittlichkeitsbewusstsein des Volksgeistes» [33]. Die organische Vg.-Auffassung strahlt zudem auf verschiedene Einzelwissenschaften aus. Noch 1934 behauptet K. Wais für die junge Disziplin der vergleichenden Literaturgeschichte die Kategorie des Vg. (bzw. der Vs.) neben derjenigen des Zeitgeists als «Pfeiler» [34].
4. Eine eigene produktive Aufnahme erfährt die Vg.-Lehre ab Mitte des 19. Jh. in der Völkerpsychologie. Geleitet vom naturwissenschaftlichen Erkenntnisideal suchen ihre Begründer M. Lazarus und H. Steinthal eine «Fortsetzung» oder «Ergänzung» der Bemühungen J. F. Herbarts um die (individuelle) Psychologie. Das Unternehmen zielt darauf, «die Gesetze zu entdecken, nach denen die innere, geistige oder ideale Thätigkeit eines Volkes – in Leben, Kunst und Wissenschaft – vor sich geht» [35]. Dies aber sind «die Gesetze des Volksgeistes», weshalb sich die Völkerpsychologie direkt auch als «Wissenschaft vom Volksgeiste» definiert [36], welcher dem geistigen Leben des Einzelnen «logisch, zeitlich und psychologisch» vorhergeht [37]. Die Erkenntnis der «Gesetze» der Tätigkeit des Vg. verlange zwar nicht die Annahme einer Substanz, einer «Seele» des Vg.; wohl sei der Vg. aber als «Subjekt» und geistige «Einheit» zu begreifen, «um von ihm etwas prädiciren zu können» [38], als «Organismus» [39], der die vielen Individuen überhaupt erst zu einer Einheit verbinde. Diese Einheit müsse indessen ein Übermaß des Fremden exkludieren, eine «Überwucherung» des «Einheimischen» abwehren, sei doch davon das Absterben des eigenen Vg. zu befürchten [40]. Wie für Hegel ist der Vg. für die Völkerpsychologen nichts immer schon Gegebenes. Auf die Entstehung eines Vg. wirken äußere Verhältnisse ein [41]. Insbesondere verschafft sich die «Macht» oder «Thatkraft» des Vg. [42] in verschiedenen Objektivationen Ausdruck, vornehmlich in der Sprache (die selber gleichzeitig überaus bedeutsam für die Bildung des Vg. sei [43]), ferner in Religion, Mythologie, Sage und Volksdichtung, in Schrift, Künsten und Wissenschaft [44]. Im Blick ist auch ein «praktisches Leben des Volksgeistes» in Gewohnheit und Sitte sowie in Gesetzen [45]. Erbe Hegels ist die Annahme einer teleologischen Entwicklung, die Lazarus und Steinthal innerhalb des Vg. und in seinen «Prädikaten» verorten [46]. Der «Fortschritt in der Weltgeschichte» wird umstandslos vorausgesetzt [47], gerechnet wird ferner damit, daß sich der Vg. zuzeiten in «Heroen» sammelt und daß der «Strom des öffentlichen Geistes» auch im Falle des Absterbens von Generationen «unaufhaltsam» fortgeht und sich erhält. «Lebendig schreitet der Gesammtgeist über die Gräber vergangener Geschlechter hinweg, die sein Leben gelebt, denen er sein Leben gegeben hatte» [48].
5. Das Projekt einer Völkerpsychologie hat verschiedentlich Kritik erfahren, die sich eben am Begriff des Vg. entzündet. So bemerkt W. Dilthey, Begriffen wie ‹Vg.›, ‹Vs.› oder ‹Volksorganismus› komme allein in Opposition zum (aufklärerischen) Naturrecht eine gewisse Berechtigung zu, sie seien eigentlich aber als etwas Mystisches einzustufen. Namentlich dem Begriff der ‹Vs.› fehle «die Einheit des Selbstbewußtseins und Wirkens, welche wir im Begriff der Seele ausdrücken» [49]. Der Sprachwissenschaftler H. Paul wendet sich mit Entschiedenheit gegen die entbehrliche «Abstraktion» eines Vg.; es gebe nur individuelle Seelen und also auch nur eine individuelle Psychologie [50]. W. Wundt führt das Anliegen der Völkerpsychologie in eigenen Forschungen weiter, lehnt den für Lazarus und Steinthal grundlegenden Begriff des Vg. aber aus anderen Gründen ab. Der Begriff des Geistes sei Abstraktion von «Beziehungen zur körperlichen Natur», hingegen seien bei der Seele und seelischen Vorgängen «zugleich die Beziehungen zum physischen Leben gegenwärtig» [51]. Deshalb definiert Wundt seine Völkerpsychologie auch als «Lehre von der Vs.». Der Gebrauch des Vg.-Begriffs wird auf die Charakterologie bzw. den psychologischen Teil der Ethnologie begrenzt [52]. Wohl im Anschluß an Wundt sucht J. Kohler in seiner Studie ‹Das Recht› (1909) den Begriff der Vs. rechtsphilosophisch zu applizieren. Wie die individuelle menschliche Seele von Gegensätzen bewegt werde, d.h. von antagonistischen Trieben, so auch die Völkerseele. Das Recht müsse deshalb von Zeit zu Zeit wechseln, der Gesetzgeber indessen auch darauf achten, «was man dem Volke zumuten kann und was nicht» [53].
6. Ungeachtet fortgesetzter Kritik an den Theoremen des Vg. und der Vs., so bei F. Nietzsche[54] oder dem Neukantianer R. Stammler, der «die mystische Annahme einer Vs.» zugunsten der «wissenschaftlichen Behauptung des Kausalitätsgesetzes» zurückweist [55], bestimmen beide Begriffe nach dem Ersten Weltkrieg die völkische Literatur. Neuhegelianer wie K. Larenz bemühen sich, in Aufnahme nicht zuletzt von nationalsozialistischen Ideologemen dem (deutschen) Vg. neues Leben einzuhauchen. – Schon 1915 hatte O. von Gierkes Schrift ‹Der deutsche Vg. im Kriege› «die Übermacht der aus der Vs. sprudelnden einheitlichen Gesamtkraft» beschworen; der «mit heiligem Schauer» erlebte «beispiellose Aufschwung der Vs.» zu Beginn des Krieges werde die Einzelseelen «zur Ausdauer in opferbereiter Hingabe an die vaterländische Sache» befähigen. «Durchhalten!» sei «Kategorischer Imperativ» des Vg. [56], der im «Geist des deutschen Heeres» sein «Spiegelbild» finde [57]. Die Revolution von 1918/19 deutet O. Spann in ‹Der wahre Staat› als «aus den Tiefen der deutschen Vs.» hervorbrechende Gegenbewegung gegen den Individualismus der Französischen Revolution [58]. Dem «Geheimnis der Vs.» sucht M. Ludendorff in ihrem Buch ‹Die Vs. und ihre Machtgestalter› nachzuspüren: Ein «Selbsterhaltungswille» der Vs. ziele wesentlich auf die Reinerhaltung des Volks; er wehre «Fremdglauben» ab, welcher «rassetümliches Verhalten im Volke verächtlich» mache [59].
Der Jurist E. Kaufmann führt 1931 den Vg. als Voraussetzung für den Begriff des Volkswillens ein. Vg. und Volkswille werden bestimmt als «reale Größen einer bestimmten Seinsstruktur» [60], der Vg. sei genauerhin eine generationenumgreifende «objektive reale Größe» mit einer vom individuellen Seelenleben «verschiedenen Gesetzlichkeit» [61]. Er sei geistige, in der Zeitlichkeit sich offenbarende «Substanz», konstituiert vor allem durch «politische Erlebnisse» [62]. Hält Kaufmann den «Schrei nach der genialen Führerpersönlichkeit» für «hysterisch», einen «Schrei der Impotenz» [63], wird der «große Staatsmann Adolf Hitler» von E. Rothacker 1934 begrüßt als «neuer Halbgott» [64], der «das Gefüge des Volksgeistes» in einem «neuen Reich» vollende [65]. Nicht minder entschieden gibt sich K. Larenz: «Die recht verstandene Volksgeistlehre führt nun auch für das Rechtsgebiet zu eben den Vorstellungsformen und Begriffen hin, die von der nationalsozialistischen deutschen Rechtswissenschaft herausgestellt werden, und schafft ihm so ihre philosophische Grundlage» [66]. Larenz präferiert den Vg. gegenüber der Vs., da letztere lediglich auf «ein unbewußtes Werden» deute, der Vg.-Begriff hingegen «das Moment der bewußten schöpferischen Gestaltung» betone – Larenz zufolge präzise die Differenz zwischen der Historischen Rechtsschule und Hegel [67]. Als «schöpferischer Grund und Substanz» sei der Vg. insbesondere Verpflichtung, das Recht auf die völkische Gemeinschaft auszurichten [68]. Derart habe sich die Vg.-Lehre «in einem ‘konkretenʼ Zusammenhang mit der Rechtswissenschaft» auszugestalten [69]. «Geist» und «Blut» verschmelzen zur Einheit, wenn Larenz schließlich die «rassische» Verwurzelung von Volk (s.d.), Volkstum (s.d.) und Vg. propagiert [70].
7. Als desavouierte Theoreme sind Vg. und Vs., von wenigen Ausnahmen abgesehen [71], aus Philosophie und Einzelwissenschaften verschwunden. G. Jellinek nennt sie geradewegs «wahre Spukgestalten» [72]. Im Blick auf politische Entwicklungen nach 1989 hat gleichwohl ein Denker wie I. Berlin eine «Wiederkehr des Volksgeists» [73] verzeichnet. Mit Herder wird auf das Eigenrecht einer individuellen Kultur aufmerksam gemacht.
[1]
Ch. de Montesquieu: De l'esprit des lois XIX, 5 (1748), hg. G. Truc (Paris 1956) 320.
[2]
J. G. Herder: Von Ähnlichkeit der mittlern engl. und dtsch. Dichtkunst, nebst Verschiednem, das daraus folget (1777). Sämmtl. Werke, hg. B. Suphan (1877–1913) 9, 529f. 532; Ideen zur Philos. der Geschichte der Menschheit (1784/85), a.O. 13, 364; 14, 38. 83f. 382.
[3]
Ideen, a.O. 14, 38.
[4]
a.O. 83.
[5]
382.
[6]
38.
[7]
83.
[8]
G. W. F. Hegel: Frühe Schr. 1, hg. F. Nicolin/G. Schüler (1989) 111; vgl. 104. 106; Theol. Jugendschr., hg. H. Nohl (1907) 27.
[9]
Jenaer Systementwürfe 1, hg. K. Düsing/H. Kimmerle (1986) 224.
[10]
a.O. 187.
[11]
188.
[12]
224.
[13]
a.O.
[14]
226ff.
[15]
Grundlinien der Philos. des Rechts §§ 3. 211 (1821). Jub.ausg., hg. H. Glockner (1927–40) 7, 42–50. 287–290 (mit inexplizitem Bezug auf Savigny).
[16]
Vorles. über die Philos. der Geschichte [1822ff.], a.O. 11, 46.
[17]
Grundl. § 340, a.O. [15] 446.
[18]
§ 352, a.O. 451.
[19]
a.O. [16] 88.
[20]
F. C. von Savigny: System des heutigen Röm. Rechts (1840) 1, 14.
[21]
a.O. 17.
[22]
56.
[23]
G. F. Puchta: Das Gewohnheitsrecht (1828, ND 1965) 138f.
[24]
a.O. 144f.
[25]
148. 154.
[26]
145ff.
[27]
166.
[28]
160; vgl. 181.
[29]
E. Gans: Philos. Schr., hg. H. Schröder (1971) 19f.
[30]
J. E. Erdmann: Philos. Vorles. über den Staat (1851) 61.
[31]
J. U. Wirth: System der speculat. Ethik (1841) 1, 84f.
[32]
F. Lassalle: Der italien. Krieg und die Aufgabe Preußens (1859), in: Ges. Reden und Schr. 1, hg. E. Bernstein (1919) 21–112, 33f.
[33]
E. von Hartmann: Phänomenologie des sittl. Bewusstseins (1879, 21886) 73.
[34]
K. Wais: Zeitgeist und Vg. in der vergleich. Lit.gesch. (am Beispiel der Romantik) (1934), ND, in: H. Prang (Hg.): Begriffsbestimmung der Romantik (1972) 276–296, 294f.
[35]
M. Lazarus/H. Steinthal: Einleit. Gedanken über Völkerpsychologie. Z. Völkerpsychol. Sprachwiss. 1 (1860) 1–73, 7; zur Völkerpsychologie vgl. auch: Art. ‹Sozialpsychologie›. Hist. Wb. Philos. 9 (1995) 1236–1245, 1237.
[36]
a.O.; vgl. 23.
[37]
M. Lazarus: Ueber das Verhältniß des Einzelnen zur Gesammtheit. Z. Völkerpsychol. Sprachwiss. 2 (1862) 393–453, 419.
[38]
Lazarus/Steinthal, a.O. [35] 28.
[39]
a.O. 28f.
[40]
Lazarus, a.O. [37] 449.
[41]
Lazarus/Steinthal, a.O. [35] 37f. 39.
[42]
a.O. 53. 61.
[43]
40.
[44]
30ff.
[45]
55ff.
[46]
38.
[47]
63.
[48]
Lazarus, a.O. [37] 443.
[49]
W. Dilthey: Einl. in die Geisteswiss. (1883). Ges. Schr. 1 (1959) 31; vgl. 41.
[50]
H. Paul: Principien der Sprachgeschichte (1880) 11.
[51]
W. Wundt: Völkerpsychologie. Eine Unters. der Entwicklungsgesetze von Sprache, Mythus und Sitte 1 (1900) 7.
[52]
a.O. 8.
[53]
J. Kohler: Das Recht (1909) 90f. 94; vgl. Lehrb. der Rechtsphilos. (21917) 59ff.
[54]
F. Nietzsche: Morgenröthe. Ged. über die moral. Vorurtheile III, 197 (1881/87). Krit. Ges.ausg., hg. G. Colli/M. Montinari (1967ff.) 5/1, 171; Nachgel. Frg., Sommer-Herbst 1873 29[66], a.O. 3/4, 266; 29[89]. 29[47], a.O. 279. 253.
[55]
R. Stammler: Theorie der Rechtswiss. (1911) 392.
[56]
O. von Gierke: Der dtsch. Vg. im Kriege (1915) 6.
[57]
a.O. 9.
[58]
O. Spann: Der wahre Staat (1921, 41938) 79.
[59]
M. Ludendorff: Die Vs. und ihre Machtgestalter (1933, 21936) 66.
[60]
E. Kaufmann: Zur Problematik des Volkswillens (1931), in: Rechtsidee und Recht. Ges. Schr. 3 (1960) 272–284, 273.
[61]
a.O. 274.
[62]
275.
[63]
276.
[64]
E. Rothacker: Geschichtsphilos., in: A. Baeumler/M. Schröter (Hg.): Hb. der Philos. IV: Staat und Geschichte, Abt. F (1934) 146. 150.
[65]
a.O. 112ff. 150.
[66]
K. Larenz: Rechts- und Staatsphilos. der Gegenwart (21935) 165.
[67]
a.O. 164f.
[68]
165.
[69]
168; vgl. 144. 172.
[70]
163. 131; vgl. Vg. und Recht. Zur Revision der Rechtsanschauung der Hist. Schule. Z. Dtsch. Kulturphilos. 1 (1935) 40–60, bes. 42f.
[71]
Vgl. K. Hayer: Wer ist der dtsch. Vg.? und andere Beiträge zur Geschichte (1961, 21990); H. H. Jakobs: Wissenschaft und Gesetzgebung im bürgerl. Recht nach der Rechtsquellenlehre des 19. Jh. (1983) 25ff.
[72]
G. Jellinek: Allg. Staatslehre (1900, 31913, ND 1960) 153.
[73]
I. Berlin: Return of the Volksgeist. New Perspectives Quart. 8/4 (1991) 4–10.
S. Brie: Der Vg. bei Hegel und in der hist. Rechtsschule (1909). – F. Dittmann: Der Begriff des Vg. bei Hegel. Zugleich ein Beitrag zur Gesch. des Begriffs der Entwicklung im 19. Jh. (1909). – E. Rothacker: Einl. in die Geisteswiss. (1920). – H. Moser: Volk, Vg., Volkskultur. Die Auffassungen J. G. Herders in heutiger Sicht. Z. Volkskunde 53 (1956/57) 127–140. – H. Kantorowicz: Vg. und hist. Rechtsschule, in: Rechtshist. Schr., hg. H. Coing/G. Immel (1970) 435–456. – I. Belke (Hg.): M. Lazarus und H. Steinthal. Die Begründer der Völkerpsychol. in ihren Briefen (1971, 1983). – E. Beuchelt: Ideengesch. der Völkerpsychol. (1974) 9ff. – I. Berlin: Vico and Herder. Two studies in the hist. of ideas (London 1976) 145ff. – O. D. Brauer: Dialektik der Zeit. Unters. zu Hegels Met. der Weltgesch. (1982) 39ff. – R. Ogorek: Vg. ‘Spätleseʼ. Rechtshist. Journal 4 (1985) 3–17. – T. Bautz: Hegels Lehre von der Weltgeschichte. Zur log. und systemat. Grundlegung der Hegelschen Geschichtsphilos. (1988). – C. M. Schneider: W. Wundts Völkerpsychologie (1990). – E.-W. Böckenförde: Die hist. Rechtsschule und das Problem der Geschichtlichkeit des Rechts, in: Recht, Staat, Freiheit. Studien zur Rechtsphilos., Staatstheorie und Verfassungsgeschichte (1991) 9–41. – Ch. Mährlein: Vg. und Recht. Hegels Philos. der Einheit und ihre Bedeutung in der Rechtswiss. (2000).